Das soll so sein!
Ansonsten geht es auf dem Gelände ziemlich wild zu. Viele Besucher haben im Frühling und Sommer die bunte Wildnis in Fotos festgehalten. Wieviele Selfies im Blütenmeer wohl in diesem Jahr entstanden sind? Vielleicht hat sich ja die Eine oder der Andere entschlossen, auch im eigenen Garten etwas mehr Wildnis zuzulassen.
Die Wegwarte mit ihren schönen blauen Blüten, der gelbe Rainfarn und die Wilde Möhre sind inzwischen mannshoch und teilweise verblüht. Die Farbenpracht der Blüten weicht den Brauntönen der Samen. Die hohen Stängel verwelken und bilden stellenweise einen dichten Pflanzenfilz. Nicht jeder findet das schön. Aber Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters. Und für Tiere spielt die Ästhetik der Natur sowieso keine Rolle, ihnen geht es um Nahrung und Verstecke, kurzgesagt um Lebensraum. Deshalb erfolgt rund um das PAHLHUUS die Mahd frühestens im Oktober und mindestens 20 % der Wiesenfläche bleibt auch über den Winter stehen. Die Raupen mancher Schmetterlingsarten überwintern verpuppt an Pflanzenstängeln oder im Schutz des dichten Pflanzenteppichs. In den hohlen Stängeln verwelkter Stauden überwintern zahlreiche Insekten und die Samen von Disteln, Wegwarte, Beifuß und anderen Pflanzenarten sind für viele Vögel ein wertvolles Winterfutter. Eine Blumenwiese hat in jedem Entwicklungstadium einen hohen ökologischen Wert.
Also, wenn es zurzeit rund um das PAHLHUUS etwas struppig aussieht – das soll so sein!