Hummel trifft Minister

Im Rahmen seiner Sommertour besuchte Minister Dr. Till Backhaus auch den Arche Hof in Kneese und informierte sich dort über das Insektenprojekt "Brommi".

 

© F. Schmidt
Minister Dr. Till Backhaus (Mitte) im Gespräch mit Frau Dr. Kuczyk vom WWF (links). Sie betreut im Bisopshärenreservatsamt Schaalsee-Elbe das Insektenprojekt "Brommi"

Im Rahmen seiner Sommertour informiert sich Minister Dr. Backhaus in Anwesenheit von Anke Hollerbach, Leiterin des Biosphärenreservatsamtes Schaalsee-Elbe, gemeinsam mit dem Flächeneigentümer Zweckverband Schaalsee-Landschaft, Frau Maria Boness, Geschäftsstellenleiterin des Zweckverbandes Schaalsee-Landschaft, sowie der Projektmanagerin Frau Dr. Josephine Kuczyk und dem Pächter Arche-Hof Domäne Kneese über die Staffelmahd.

Beim Besuch auf dem Arche-Hof Domäne Kneese stand das neue, insektenfreundlichere Management einer Mähwiese im Mittelpunkt. Es ist Teil des Insektenschutzprojekts „BROMMI – Biosphärenreservate als Modelllandschaften für den Insektenschutz“. Mit fachlicher Unterstützung können in der Landwirtschaft tätige Personen und Kommunen in den Biosphärenreservaten Schaalsee, Schorfheide-Chorin, Mittelelbe, Bayerische Rhön und dem Biosphärengebiet Schwarzwald, Maßnahmen zur Förderung von Insektenlebensräumen erproben und etablieren.  

Minister Backhaus betonte, wie wichtig es ist, durch dieses Projekt im Biosphärenreservat Schaalsee die Insektenvielfalt zu fördern und Möglichkeiten auszutesten. "Mein Ziel ist es, langfristig diese Kenntnisse dann auch auf andere Gebiete landesweit übertragen zu können.“

 

Auf einer 12 Hektar großen Mähwiese des Arche-Hof Domäne Kneese wurde das bisherige zweimalige Mähen auf eine zeitliche und räumliche Staffelung umgestellt. Nach dem neuen Konzept erfolgt die Mahd nun auf acht flächengleichen Teilen zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Immer zwei Teilflächen werden gemeinsam gemäht, der Rest bleibt unberührt.  „Es entsteht ein Muster unterschiedlicher Altersstrukturen in der Wiesenvegetation und somit eine Art Mosaik verschiedenster Lebensräume. Zudem können Insekten so das Mähen der Wiese besser überleben. Sie können in ungemähte Bereiche flüchten und sich dort ungestört weiterentwickeln“, sagt Dr. Josephine Kuczyk zur Staffelmahd.

 

Kuczyk ist vor Ort fachliche Ansprechpartnerin im Projekt BROMMI. Wie an allen Standorten des Projekts beginnt dieses Jahr auch das wissenschaftliche Monitoring ausgewählter Maßnahmen. „An verschiedenen ausgesuchten Insektengruppen untersuchen wir, ob und in welchem Ausmaß die Insektenschutz-Maßnahmen erfolgreich sind. Zum Vergleich führen wir Erfassungen in ähnlichen Flächen ohne Insektenschutz-Maßnahmen durch“, so Kuczyk.