Mehr Sicherheit für den Fischotter
Im Rahmen der Renaturierung des Woitendorfer Baches wurde das Gewässer aus seiner unterirdischen Verrohrung befreit und kann jetzt wieder in natürlichen Schwingungen in den Goldensee fließen. Vor der Renaturierung war der Fischotter gezwungen, auf seinen Wanderungen zum Goldensee den Woitendorfer Bach zu verlassen und die Straße in Groß Thurow zu überqueren. Jetzt kann er die Straße sicher unterqueren, da der Straßendurchlass mit einem Laufsteg, einer sogenannten Otterberme, versehen wurde. Otter schwimmen unter keiner Brücke hindurch, sondern unterqueren diese nur, wenn das trockenen Fußes möglich ist. Da es aber bekanntlich manchmal schwer ist, Gewohnheiten zu ändern, wird der Fischotter nun mit einem Leitzaun gezwungen, den alten Weg über die Straße zu meiden und die Alternative unter der Brücke zu nutzen. Der Leitzaun wurde Ende April durch die Ranger des Biosphärenreservatsamtes fertiggestellt. Das Projekt wurde von der Allianz Deutschland AG finanziell unterstützt.
Im UNESCO-Biosphärenreservat Schaalsee sind in den vergangenen Jahren alle Straßenbrücken mit Otterbermen versehen worden. Deutschlandweit ist der Straßenverkehr mit rund 80% die häufigste Todesursache des Fischotters. Im Biosphärenreservat Schaalsee gab es seit mehreren Jahren keine Totfunde des Fischotters an Straßen mehr.