Schwalben brauchen unseren Schutz
Schwalben finden immer seltener geeignete Nistmöglichkeiten und auch das Nahrungsangebot wird für die Insektenfresser knapp. In Städten verschwinden ihre Nester zum Beispiel durch Sanierungsmaßnahmen an Gebäuden und auf den Dörfern bieten Ställe und Scheunen wegen strenger Hygieneanforderungen den Schwalben häufig keine Einflugsmöglichkeiten mehr.
Mit Kunstnestern und Lehmpfützen versuchen viele Menschen die Schwalben zu unterstützen und sie an ihr Haus zu holen. Im Biosphärenreservat Schaalsee gibt es mehrere private Gebäude, die vom Naturschutzbund Deutschland (NABU) als Schwalbenfreundliches Haus ausgezeichnet wurden. Leider gibt es jedoch auch Menschen, die den Bau von Schwalbennestern bewusst verhindern bzw. die Nester beseitigen. Im Biosphärenreservat Schaalsee sind im Dorf Groß Molzahn von einem Anwohner mehrere Schwalbennester abgeschlagen worden - zum Entsetzen vieler anderer Dorfbewohner. Schwalben sind nach § 44 Bundesnaturschutzgesetz geschützt! Das Zerstören von Schwalbennestern ist verboten, auch außerhalb der Brutzeit.
Um zu verhindern, dass Balkone oder Hauswände durch Schwalbenkot verschmutzt werden, hat sich das Anbringen von Kotbrettchen bewährt. Man sollte das Brettchen etwa 60 cm unter den Nestern anbringen. Es kann gereinigt werden, sobald die Schwalben den Herbstzug antreten. Der Kot ist übrigens hervorragend als Blumendünger geeignet. Und wenn man die Fenster wegen des Schwalbenkotes tatsächlich einmal mehr reinigen muss, sollte man an des alte Sprichwort denken: "Wenn Schwalben am Haus brüten, geht das Glück nicht verloren".