Zum Schutz der Kleingewässer im Dohlenwald
Der Dohlenwald, ein totholzreicher Buchenwald mit einem hohen Anteil an Feuchtwaldstandorten, vermoorten Senken und Kleingewässern, ist Bestandteile des Naturschutzgebietes „Niendorfer-Bernstorfer Binnensee“ und Teil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000. Im Dohlenwald leben seltenen Arten wie die Rotbauchunke, der Kammmolch und die Große Moosjungfer, eine seltene Libellenart.
In den Senken der hügeligen Waldlandschaft befinden sich mehr als 30 Kleingewässer mit permanenten oder temporären Wasserständen, die vom Regenwasser gespeist werden. Da wo die Verlandung fortgeschritten ist, haben sich mehrere kleine Moore im Waldgebiet ausgebildet. Damit diese Kleingewässer und Feuchtbiotope auch unter veränderten Klimabedingungen, mit steigenden Temperaturen und sinkenden Sommerniederschlägen, nicht austrocknen, hat das Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe Renaturierungsmaßnahmen zur Stabilisierung der Wasserstände im Dohlenwald durchgeführt. Die Arbeiten wurden möglich, durch die gute Zusammenarbeit mit der Landesforst und dem privaten Flächeneigentümer.
Durch den Bau von insgesamt 17 Grabenstauen wurden mehrere Entwässerungsgräben verschlossen, die das Oberflächenwasser bisher in den Niendorfer Binnense (einen Teil des Schaalsees) abgeführt hatten. Das Regenwasser wird nun länger im Gebiet gehalten und der Wasserstand der Kleingewässer und Moore kann mittelfristig um 20 bis 60 cm angehoben werden. Bei den Grabenstauen handelt es sich teilweise um Staue aus Stahlspundwänden und teilweise um Erdabsperrdämme. Alle Grabenstaue wurden zum Schutz mit einem Geotextil abgedeckt und einer Steinschüttung überdeckt.
Finanziert wird die Maßnahme aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes.