Insektenschutzprojekt BROMMI
Insekten sind die artenreichste Klasse der Tiere weltweit. Allein in Deutschland gibt es mehr als 33.000 verschiedene Insektenspezies. Doch in den letzten Jahrzehnten nimmt diese Vielfalt immer mehr ab. Wiesen und Felder werden zunehmend leiser.
In unserem Projekt wollen wir versuchen, diesem Insektensterben entgegen zu wirken. Dazu werden im Biosphärenreservat Schaalsee bis 2025 u.a. zusammen mit interessierten Landwirt:innen standortspezifische Maßnahmen zum Schutz der Insekten geplant und umgesetzt. Dabei gilt es nicht nur die strukturelle Vielfalt in der Landschaft zu erhalten, sondern auch neue Lebensräume für Insekten und andere Tiere zu schaffen.
Begleitet wird die Maßnahmenumsetzung durch ein (agrar-)ökologisches und ökonomisches Monitoring. Schwerpunkte sind hier vor allem die Frage der Umsetzbarkeit und die Auswirkungen sowohl auf die Insekten selbst als auch auf die Landschaft im Allgemeinen. Weitere spezifische Fragestellungen werden im Rahmen einer zusätzlichen Begleitforschung untersucht. Neben Forschung und Umsetzung in der Fläche wollen wir das Thema Insekten verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. Hierzu planen wir in den kommenden Jahren verschiedenste Veranstaltungen von Schulungen für Bauhöfe bis hin zu Info-Abenden für Bürgerinnen und Bürger. Am Ende des Projektes soll am Schaalsee eine Modelllandschaft für den Insektenschutz entstehen, die Vorbild für eine praxistaugliche und insektenfreundliche Flächenbewirtschaftung sein kann.
BROMMI - Praktisch umgesetzt
- In der Weidelandschaft bei Hakendorf werden im November 2021 mit mehreren Insektenwände Brutmöglichkeiten für Wildbienen geschaffen. Die Schweriner Volkszeitung berichtete darüber.
- Im März 2022 kommt der Klappertopf in den Boden. Die Pflanze ist eine gute Nahrungsquelle für Insekten und unterdrückt stark wachsende Gräser. Hier lesen Sie mehr.
BROMMI bei uns und in anderen Regionen
Videos: Insekten schützen in der Biosphäre Schaalsee
Das Projekt BROMMI wird im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Nukleare Sicherheit (BMU) sowie durch das Land Mecklenburg-Vorpommern gefördert.