Insektenschutzprojekt BROMMI

„Gemeinsam Insekten schützen“ unter diesem Motto wollen wir gemeinsam mit Landwirt:innen, Gemeinden, Verbänden und vielen weiteren Akteur:innen Maßnahmen zum Schutz unserer heimischen Insektenvielfalt umsetzen.  BROMMI  ist ein Verbundprojekt aus WWF Deutschland, dem Leibnitz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung, den Nationalen Naturlandschaften e.V. sowie fünf deutschen UNESCO-Biosphärenreservaten. 

Wildblumenwiese © E. Lueth
Erdhummel an der Blüte des "Ochsenauge" © E. Lueth
Erdhummel an der Blüte des "Ochsenauge"

Insekten sind die artenreichste Klasse der Tiere weltweit. Allein in Deutschland gibt es mehr als 33.000 verschiedene Insektenspezies. Doch in den letzten Jahrzehnten nimmt diese Vielfalt immer mehr ab. Wiesen und Felder werden zunehmend leiser.

In unserem Projekt wollen wir versuchen, diesem Insektensterben entgegen zu wirken. Dazu werden im Biosphärenreservat Schaalsee bis 2025 u.a. zusammen mit interessierten Landwirt:innen standortspezifische Maßnahmen zum Schutz der Insekten geplant und umgesetzt. Dabei gilt es nicht nur die strukturelle Vielfalt in der Landschaft zu erhalten, sondern auch neue Lebensräume für Insekten und andere Tiere zu schaffen.

Blühender Feldrain als Lebensraum für Insekten © E. Lueth
Blühender Feldrain als Lebensraum für Insekten

Begleitet wird die Maßnahmenumsetzung durch ein (agrar-)ökologisches und ökonomisches Monitoring. Schwerpunkte sind hier vor allem die Frage der Umsetzbarkeit und die Auswirkungen sowohl auf die Insekten selbst als auch auf die Landschaft im Allgemeinen. Weitere spezifische Fragestellungen werden im Rahmen einer zusätzlichen Begleitforschung untersucht. Neben Forschung und Umsetzung in der Fläche wollen wir das Thema Insekten verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. Hierzu planen wir in den kommenden Jahren verschiedenste Veranstaltungen von Schulungen für Bauhöfe bis hin zu Info-Abenden für Bürgerinnen und Bürger. Am Ende des Projektes soll am Schaalsee eine Modelllandschaft für den Insektenschutz entstehen, die Vorbild für eine praxistaugliche und insektenfreundliche Flächenbewirtschaftung sein kann.

BROMMI - Praktisch umgesetzt

© D. Hack
Der erste Schritt zu einer Blumenwiese.

- In der Weidelandschaft bei Hakendorf werden im November 2021 mit  mehreren Insektenwände Brutmöglichkeiten für Wildbienen geschaffen. Die Schweriner Volkszeitung berichtete darüber.

- Im März 2022 kommt der Klappertopf in den Boden.  Die Pflanze ist eine gute Nahrungsquelle für Insekten und unterdrückt stark wachsende Gräser. Hier lesen Sie mehr.

BROMMI bei uns und in anderen Regionen

Videos: Insekten schützen in der Biosphäre Schaalsee

Wildbienen brauchen Naturflächen

Es gibt rund 560 Wildbienenarten in Deutschland, die Hälfte von ihnen ist in ihrem Bestand bedroht.

Kleine große Welt im Kuhfladen

Die Kuhfladen eines Rindes bieten im Laufe eines Jahres die Lebensgrundlage für 120 kg Insekten.

Naturgärten für die Artenvielfalt

Den Insekten beim Überleben helfen – das geht auch im heimischen Garten.

Libellen brauchen Moore

Von etwa 80 in Deutschland vorkommenden Libellenarten ist die Hälfte im Biosphärenreservat Schaalsee heimisch.

Wildes Leben im Totholz

Eine Entdeckungstour durch eine weitgehend unbekannte Welt im Roggendorfer Moor.

Blühende Flächen für die Artenvielfalt

Blühwiesenprogramme können helfen den Rückgang der Insekten in Deutschland aufzuhalten.

Kleines Nachtleben in Gefahr

Licht an – Insekt in Not: Beleuchtung menschen- und zugleich insektengerecht optimieren
Falter paaren sich auf Blume. © W. Stürzbecher
Zwei Schwalbenschwänze an eine wilden Möhre

Das Projekt BROMMI wird im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Nukleare Sicherheit (BMU) sowie durch das Land Mecklenburg-Vorpommern gefördert.

© E. Lueth