Das Naturschutzgebiet Boissower See und Südteil des Neuenkirchener Sees
Steckbrief des Gebietes | |
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Lage |
Unmittelbar nördlich von Boissow und 1 km westlich von Neuhof, 1 km östlich des Schaalseeufers |
Größe |
86 ha |
Gemeinde |
Zarrentin am Schaalsee |
Ausweisung |
1998 |
Schutzzweck |
Sicherung und Erhalt eines engen, zum Teil vermoorten Erosionstals entlang des Boissower und Neuenkirchener Sees, sowie der dazu gehörenden Quellmoore, Hangwälder und Schilfgürtel als Lebensraum für (wassergebundene) Tier- und Pflanzenarten |
Der etwa 25 ha große Boissower See und der Südteil des Neuenkirchener Sees, der auch als Neuhofer See bezeichnet wird, liegen in einer östlich des Schaalsees verlaufenden eiszeitlichen Rinnne, die sich in Teilen im Laufe der Jahrtausende von einem See in einen Niedermoorstandort entwickelt hat. Die beiden Seen sind durch einen ca. 250 m langen Bachlauf miteinander verbunden. Mitten im Boissower See liegt eine kleine, mit Weidengebüsch bewachsene Insel. Zwischen dem Boissower und dem Neuenkirchener See erstreckt sich ein ausgedehnter quelliger Erlenbruchwald. Südwestlich des Neuenkirchener Sees schließt ein Moorgrünland an das Ufer an.
Die vielseitigen und abwechslungsreichen Strukturen innerhalb des Naturschutzgebietes bieten Lebensraum für zahlreiche Tierarten. Viele Vogelarten, u.a. zahlreiche Entenarten, Kranich, Rotmilan, Rohrweihe und Mittelspecht brüten hier. Außerdem werden die beiden Seen von Gänsesägern, Tafel- und Stockenten sowie Graugänsen zur Rast genutzt. Der Fischotter und der Biber sind an den beiden Seen beheimatet. Bemerkenswert ist auch das Vorkommen mehrerer Fledermausarten, darunter der in Norddeutschland sehr seltene Kleine Abendsegler.