Das Naturschutzgebiet Neuendorfer Moor
Steckbrief des Gebietes | |
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Lage |
Unmittelbar nördlich von Neuendorf, 1 km östlich von Krembz und südlich von Wakenstadt sowie Radegast |
Größe |
161 ha |
Gemeinde |
Krembz und Pokrent |
Ausweisung |
2004 |
Schutzzweck |
Sicherung, Erhalt und Entwicklung eines Moorkomplexes mit seinen typischen Vegetationsformen und den an diesen Standort gebundenen Tier- und Pflanzenarten und Pflanzengesellschaften |
Anders als die meisten anderen Naturschutzgebiete im Biosphärenreservat, wurde das NSG Neuendorfer Moor nicht mit der Ausweisung des Naturparkes Schaalsee im Jahre 1990, sondern erst im Jahr 2004 unter Schutz gestellt. Es handelt sich um einen 161 ha großen Regenmoorkomplex, der in der Vergangenheit durch Entwässerung und Torfabbau geschädigt wurde. Seit den 1970er Jahren wurde außerdem das nährstoffreiche Oberflächenwasser der umliegenden landwirtschaftlichen Flächen in das Moor abgeleitet, was zu einer zunehmenden Verdrängung der hochspezialisierten Moorvegetation führte. Nur in den ehemaligen Torfstichen überlebten botanische Kostbarkeiten wie Sonnentau, Sumpf-Porst und Wollgras. Mit dem Ziel, diese wertvollen Bereiche des Moores zu erhalten und auszuweiten sowie den Schwund des Moorkörpers insgesamt zu stoppen, erfolgte 2007/2008 die Renaturierung des Neuendorfer Moores. Um das Regenwasser im Moor zu halten und den Wasserstand anzuheben, wurden mehrere Gräben mit Stauen verschlossen. Um zu verhindern, dass weiterhin nährstoffreiches Wasser von den umliegenden Felder in das Moor gelangt, wurde um das Moor herum eine Rohrleitung verlegt, die dieses Wasser in einen nahen Bach ableitet.
Um die Wasserverdunstung im Moorbereich zu minimieren, wurde außerdem der Gehölzbewuchs minimiert und mooruntypische Bäume, wie Pappeln und Fichten, gefällt. Durch natürliche Entwicklung soll ein neuer moortypischer Wald entstehen. Nur einige wenige Eichen kamen als Initialpflanzung in den Boden. Das Moor ist ein wichtiges Brutrevier für den Kranich. Botanische Kostbarkeiten wir der Sonnentau und das Wollgras breiten sich seit der Renaturierung wieder im Moor aus.
NSG Neuendorfer Moor [pdf 1,0 MB]
Karte des Gebiets Neuendorfer Moor [pdf 0,7 MB]