Das Naturschutzgebiet Schönwolder Moor

Steckbrief des Gebietes

Lage

2 km südwestlich von Krembz, unmittelbar südöstlich von Schönwolde

Größe

199 ha

Gemeinde

Krembz und Rögnitz

Ausweisung

1972

Schutzzweck

Schutz und Entwicklung eines im Bereich Westmecklenburg am besten erhaltenen Hochmoores

Das 138 ha große Schönwolder Moor gehört zur Landschaftseinheit „Westmecklenburgisches Hügel-land mit Stepenitz und Radegast“.

Bis Ende des 18. Jahrhunderts war das Gebiet waldfrei und wurde als Weideland genutzt. Ab dem 19.Jahrhundert wurde Torf abgebaut und dazu in den Wasserhaushalt des Moores eingegriffen. Eine zunehmende Absenkung des Moorwasserspiegels, u.a. durch eine Vertiefung des Mittelgrabens in den 1950er Jahren, führte zur Bewaldung des ursprünglich waldfreien Moores.

Nur im Zentrum des Gebietes gibt es noch eine offene Regenmoorfläche von etwa 30 ha. Sie wölbt sich bis zu 2,7 m über das angrenzende Niedermoor.  Nur hier gibt es eine charakteristische Moorvegetation mit Torfmoosen, Sonnentau, Sumpfporst, Wollgrasgesellschaften, Rauschbeere und Krähenbeere. Aber auch im zentralen Bereich des Moores findet ein starker Birkenaufwuchs statt, der in den letzten Jahren mehrmals manuell beseitigt wurde. Eine Renaturierung des Schönwolder Moores, verbunden mit einer Stabilisierung des Wasserstandes, ist geplant.

Im Schönwolder Moor brüten regelmäßig zwei Kranichpaare. Ansonsten ist die Brutvogelwelt durch einen hohen Anteil an Höhlenbrütern wie Klein-, Bunt und Schwarzspecht gekennzeichnet. Außerdem finden sich hier zahlreiche Libellenarten, darunter die Große Pechlibelle, die Hufeisen-Azurjungfer und die Schwarze Heidelibelle.

Ein Betreten des Moores ist wegen fehlender Wege nicht möglich.

NSG Schönwolder Moor [pdf 1,0 MB]
 

Kleingewässer im Moor mit Wasserpflanzen und angrenzenden Birken. © S. Hoffmeister
Blick in das Schönwolder Moor
Blick in das Schönwolder Moor
Die Moorpflanze Glockenheide. © Biosphärenreservatsamt
Glockenheide
Glockenheide
Falter paaren sich auf Blume. © W. Stürzbecher
Zwei Schwalbenschwänze bei der Paarung im Schönwolder Moor im Biosphärenreservat Schaalsee.
Zwei Schwalbenschwänze bei der Paarung im Schönwolder Moor im Biosphärenreservat Schaalsee.
Torfmoos. © H. Schütze
Tormoose sind der wichtigste Bestandteil des Torfes. Sie können unbegrenzt wachsen. Während sie an der Spitze ...
Tormoose sind der wichtigste Bestandteil des Torfes. Sie können unbegrenzt wachsen. Während sie an der Spitze kontinuierlich in die Höhe streben, sterben sie wegen Licht- und Sauerstoffmangels am unteren Ende ab.