Das Naturschutzgebiet Techin

Steckbrief des Gebietes

Lage

Östlicher Seitenarm des Schaalsees, 3 km nordöstlich von Zarrentin, südlich von Lassahn

Größe

629 ha

Gemeinde

Zarrentin am Schaalsee

Ausweisung

1990

Schutzzweck

Erhaltung, Pflege und Entwicklung des Techiner Sees und der Schalißer Bucht als Teile des Schaalsees mit den angrenzenden, naturnahen, extensiv genutzten Teillebensräumen

Das NSG Techin besteht aus zwei Gebieten. Die südliche Teilfläche umfasst Teile des Schaalsees und des Techiner Sees, die Halbinsel Techin sowie die an den Schaalsee angrenzenden Landbereiche zwischen Techin und Schaliß. Die kleinere, nördlich gelegene Teilfläche wird von Lassahn im Norden und Techin im Süden begrenzt. Mit 629 ha ist das NSG Techin das zweitgrößte Naturschutzgebiet im Biosphärenreservat Schaalsee. Der Techiner See ist ein östliches Seebecken des Schaalseekomplexes mit einer Fläche von 97 ha und einer maximalen Wassertiefe von 31 m. Neben dieser beachtlichen Maximaltiefe gibt es im See auch mehrere Flachwasserbereiche, die oft bis nur 0,5 m unter die Wasseroberfläche reichen.

Der buchtenreiche Techiner See weist eine besonders artenreiche Unterwasservegetation auf. Dort wachsen u.a. der Spreizende und der Gemeine Wasserhahnenfuß sowie die stark gefährdete Kleine Armleuchteralge. Der bis zu 20 m breite Schilfgürtel, welcher fast im gesamten Uferbereich zu finden ist, sieht nicht nur beeindruckend aus, sondern ist wichtiger Lebensraum für unzählige Tierarten. An den Schilfgürtel schließt ein Bruchwald aus Erlen mit eingestreuten Lorbeer-Weiden an. Die offenen Flächen des Gebiets sollen sich durch ganzjährige Beweidung zu einer Halboffenlandschaften mit einer ausgeprägten Krautschicht, Gebüschen und mit Seggen bewachsenen feuchten Senken entwickeln. Benachbart zu dieser Fläche schließt sich eine Kernzone an. In dieser wurde die wirtschaftliche Nutzung des Waldes eingestellt. Auch die Fauna im NSG Techin ist beeindruckend und besonders vielfältig. Neben den für die Region üblichen Arten ist hier besonders das Vorkommen der Großen Teichmuschel  der Blasigen Flussmuschel und der Blauen Federlibelle  hervorzuheben. Die ausgedehnten Uferbereiche nutzen zahlreiche Vogelarten zur Brut, darunter Bartmeise, Weidenmeise, Eisvogel und Nachtigall. Die ruhigen Buchten des Techiner Sees haben internationale Bedeutung für rastende, mausernde und überwinternde Wasservögel sowie für den Kranich.

Im Gebiet gibt es mehrere naturbelassene Wanderwege und im Ort Techin eine Naturbadestelle.

NSG Techin [pdf 1,0 MB]

Zwei Kinder spielen an der Naturbadestelle am Techiner See im UNESCO-Biosphärenreservat © Biosphärenreservatsamt
In Techin gibt es eine kleine Naturbadestelle.
In Techin gibt es eine kleine Naturbadestelle.
Eine Ringelnatter im UNESCO-Biosphärenreservat. © R. Schmahl
Häufig anzutreffen am Techiner See: die Ringelnatter.
Häufig anzutreffen am Techiner See: die Ringelnatter.
Ein großer toter Baum im nebeligen Wald im UNESCO-Biosphärenreservat. © R. Schmahl
Totholz im Naturschutzgebiet Techin im UNESCO-Biosphärenreservat.
Totholz im Naturschutzgebiet Techin im UNESCO-Biosphärenreservat.
Sonnenuntergang am Techiner See im UNESCO-Biosphärenreservat. © Beitler Koch
Sonnenuntergang am Techiner See im UNESCO-Biosphärenreservat.
Sonnenuntergang am Techiner See im UNESCO-Biosphärenreservat.