Forschung und Monitoring

Forschung und Monitoring haben in UNESCO-Biosphärenreservaten einen hohen Stellenwert.
Welche Wechselwirkungen bestehen zwischen Mensch und Natur? Wie kann eine ökologisch, wirtschaftlich und sozial verträgliche Landnutzung aussehen? Wie entwickelt sich die Artenvielfalt im Biosphärenreservat und bringen Renaturierungsmaßnahmen die gewünschten Erfolge? Durch Forschung und langfristige Umweltbeobachtung (Monitoring) können die erhobenen Daten einen Beitrag zur Beantwortung dieser Fragen leisten und Aussagen für zukünftige Entwicklungen aufzeigen.

Zwei Menschen gehen mit Kescher über eine Blühwiese im UNESCO-Biosphärenreservat. © A. Middelschulte

Auf nationaler, landesweiter und lokaler Ebene spielt das Monitoring für die Beurteilung der Entwicklung des Biosphärenreservates sowie der Effektivität von Management- und Renaturierungsmaßnahmen eine zunehmende Rolle. Zudem besteht bei zahlreichen Renaturierungsprojekten, für die eine wasserrechtliche Genehmigungen erforderlich ist, eine Berichtspflicht zur Dokumentation der Wasserstände und Gewässergüte. Aber nicht nur Monitoringprojekte in Bereich Natur und Umwelt, sondern zunehmend auch das sozioökonomische Monitoring leistet einen Beitrag zum besseren Verständnis von Mensch-Umweltbeziehungen.
 

Das Biosphärenreservatsamt bearbeitet einige Monitoring- und Forschungsprojekte selbst – andere vergibt sie als Auftrag an Büros und Experten des jeweiligen Fachgebietes. Auch im Rahmen von Kooperationen, zum Beispiel gemeinsam  mit Hochschulen in Form  von Abschlussarbeiten, werden gemeinsame Forschungsprojekte durchgeführt.

Im Monitoringprogramm des Biosphärenreservates Schaalsee [pdf 1,7 MB] sowie speziell dem Monitoringprogramm für die Kernzonen  [pdf 12,0 MB] erhalten Sie einen Überblick über die laufenden Monitoringprojekte im Biosphärenreservat Schaalsee, ihre Zielsetzung, Methodik, Laufzeit, Durchführung sowie Datenverwaltung. Neben den eigenen Untersuchungen werden ergänzend Monitoringprojekte externer Vorhabensträger dokumentiert, die auf Flächen im Biosphärenreservat durchgeführt werden und deren Daten zur Verfügung gestellt bzw. abgerufen werden können. Dazu zählen beispielsweise deutschlandweite Monitoringprogramme wie der High Farmland Indikator (BfN), das landesweite Seenprogramm des Minsteriums für Landwirtschaft und Umwelt M-V oder das Naturwaldmonitoring der Landesforst M-V. 



Das Monitoringprogramm umfasst schwerpunktmäßig folgende Themenfelder:

  • Monitoring rastender Wasservögel / Internationale Wasservogelzählung 
  • Monitoring von Zielarten, z.B. Kranich und Fischotter
  • Gebietsspezifisches Monitoring, z.B. Kernzonenmonitoring 
  • Projektbezogenes Monitoring, z.B. zur Evaluierung von Renaturierungsvorhaben    
  • oder das sozioökonomische Monitoring