Fischotter | |
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Wissenschaftlicher Name: |
Lutra lutra |
Familie: |
Marder (Mustelidae) |
Gattung: |
Altweltotter (Lutra) |
Gewicht: |
bis zu 12 kg |
Länge: |
ca. 90 cm lang |
Nahrung: |
Der Fischotter ist ein „Nahrungsopportunist“. Das heißt, dass er das frisst, was gerade am leichtesten zu erbeuten ist. Er frisst vorwiegend Fische, aber auch Krebse, Frösche, Insekten und kleine Säugetiere- bis zur Größe einer Bisamratte. |
Verbreitung: |
Deutschland: Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Ostsachsen, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein, Bayern |
Überwinterung: |
Fischotter halten keinen Winterschlaf oder Winterruhe. Man kann sie daher zu dieser Zeit sehr gut anhand ihrer charakteristischen Fährten im Schnee nachweisen. |
Vermehrung: |
Die Weibchen erreichen die Geschlechtsreife nach drei Jahren, die Männchen nach zwei Jahren. Nach einer Tragezeit von etwa 65 Tagen werden zwischen im April bis und Juni 1-3 Junge geboren. Die Jungen werden blind geboren und öffnen ihre Augen erst nach einem Monat. Nach etwa einem Jahr verlassen die Jungtiere die Mutter. |
Gefährdung: |
FFH- Anhang II und IV, Rote Liste Deutschland: (3) Gefährdet, RL M-V (2) Stark Gefährdet |
Monitoring: |
Das Fischotter- Monitoring findet viermal jährlich, im Februar, Mai, August und November, statt. An den 55 festgelegten Kontrollpunkten untersuchen Ranger des Biosphärenreservatsamtes die Fischotteranwesenheit. Hierfür wird nach Trittsiegeln und Reviermarkierungen durch Kot gesucht. |
Wussten Sie? |
Im Gegensatz zu vielen anderen im und am Wasser lebenden Säugetieren hat der Fischotter keine isolierende Fettschicht. Dafür hat er das dichteste Fell aller heimischen Wildtiere. Auf einem Quadratzentimeter Haut hat der Fischotter etwa 70.000 Haare. Zum Vergleich: der Mensch hat auf einem Quadratzentimeter nur etwa 200 Haare auf dem Kopf. Dieser dichte und wertvolle Pelz trug leider in der Vergangenheit auch zur Dezimierung der Fischotter bei. |