Mollusken

Weichtiere, auch Mollusken (Mollusca) genannt, sind ein artenreicher Tierstamm der zu den wirbellosen Tieren gehört. Mit etwa 130.000 Arten weltweit bilden die Mollusken nach den Insekten die zweitgrößte Tiergruppe. Deutschlandweit sind etwa 600 Arten bekannt. Kennzeichnend für die Mollusken ist ein wenig gegliederter, drüsenreicher und insgesamt weicher Körper.

Zwei Weinbergschnecken bei der Paarung. © U. Müller
Die unter Naturschutz stehende Weinbergschnecke (Helix pomatia) ist die größte heimische Land- Gehäuseschnecke.

Bei umfangreichen zoologischen Erfassungen 1995 wurden in der Schaalseeregion 130 Molluskenarten gefunden. Vorherrschend sind Süßwassermollusken der Groß- und Kleingewässer sowie Arten der Wald- und Sumpfgebiete. Trockenheitsliebende Arten sind selten. Auf sauren oder moorigen Böden sind die Molluskengemeinschaften wie üblich arten- und individuenarm, hier herrschen Nacktschnecken vor. In einigen dieser Bereiche kommt die Raue Windelschnecke vor (Columella aspera).

Bemerkenswert ist die Stetigkeit, mit der kleine Waldgewässer von typischen Molluskengemeinschaften besiedelt werden. Dazu gehören auch gefährdete Arten wie z. B. die Moorblasenschnecke (Aplexa hypnorum), die Gelippte Tellerschnecke (Anisus spirorbis) oder die Längliche Sumpfschnecke (Omphiscola glabra). Für Besucher sehr auffällig ist das stellenweise häufige Vorkommen der Weinbergschnecke (Helix pomatia).