Vögel
Das Biosphärenreservat hat überregionale Bedeutung durch seine großen Spätsommer Mauser-/Rastbestände für Haubentaucher (Podiceps cristatus), Graugänse (Anser anser) und Reiherenten (Aythya fuligula) sowie die Herbstrast- bzw. Winterbestände von Bläß- und Saatgänsen (Anser albifrons und Anser fabalis).
Damit ist das Schaalseegebiet für das Vorkommen der genannten Arten ein deutlicher Konzentrationspunkt mit über 25.000 Wasservögeln.
Artenliste der Vögel [pdf 0,2 MB] im Biosphärenreservat
Brutvögel der Seen sind unter anderem Stockente (Anas platyrhynchos), Löffelente (Anas clypeata), Schnatterente (Anas strepera), Tafelente (Aythya ferina), Reiherente (Aythya fuligula) und Kolbenente (Netta rufina), Rohrdommel (Botaurus stellaris), Graugans (Anser anser), Eisvogel (Alcedo atthis), Drosselrohrsänger (Acrocephalus arundinaceus) und Bartmeise (Panurus biarmicus).
In ufernahen, höhlenreichen Altholzbeständen brüten regelmäßig Schellente (Bucephala clangula) und Gänsesäger (Mergus merganser).
Charakteristische Arten der Feuchtbereiche sind Weißstorch (Ciconia ciconia), Waldwasserläufer (Tringa ochropus) und Bekassine (Gallinago gallinago).
Auch der Kranich (Grus grus) brütet mit circa 80 Brutpaaren regelmäßig im Gebiet. Am Ostufer des Schaalsees befindet sich ein Herbstrast- und Sammelplatz von Kranichen.
Gute Beobachtungsmöglichkeiten bietet der Besucherhochstand an der Uferpromenade in Zarrentin, der Kranichkieker in Neuenkirchen oder der Beobachtungsturm in Klocksdorf am Röggeliner See.
Die im Zuge der Entwicklung der bäuerlichen Kulturlandschaft entstandene Kleinbiotopmannigfaltigkeit beherbergt unter anderem Braunkehlchen (Saxicola rubetra), Sperbergrasmücke (Sylvia nisoria), Neuntöter (Lanius collurio), Schlagschwirl (Locustella fluviatilis) und Grauammer (Emberiza calandra) als Brutvögel.
Rund 17.000 ha des Biosphärenreservates Schaalsee gehören zum EU-Vogelschutzgebiet Schaalsee, Special Protected Area (SPA).
In den Jahren 1999/2000 sind mehrere Nandus (Rhea americana) aus einem unzureichend gesicherten Gehege bei Groß Grönau (Schleswig-Holstein) ausgebrochen und in den Nordbereich des UNESCO-Biosphärenreservates Schaalsee (zwischen Utecht und Schattin) gelangt.
In den Hintergrundinformationen [pdf 0,1 MB] finden Sie detaillierte Informationen zum Bestand der Nandus sowie zu den verschiedensten Maßnahmen, um die Populationsentwicklung zu stoppen.
Die letzte Zählung der Nandus fand am 13. November 2020 statt. Insgesamt wurden 291 Tiere aufgenommen: 151 Altvögel, 72 Jungvögel (aus dem Jahr 2020) und 38 Tiere, deren Alter und Geschlecht nicht differenziert werden konnte.
Hier können Sie Nandu-Beobachtungen melden: AG Nandumonitoring: www.nandu.info