Europäisches Vogelschutzgebiet

Europäische Vogelschutzgebiete werden auch als SPA (Special protection area) bezeichnet. Mit der Verabschiedung der Vogelschutzrichtlinie haben sich die Mitgliedstaaten der Europäischen Union zur Einschränkung und Kontrolle der Jagd auf Vögel sowie zur Einrichtung von Vogelschutz-Gebieten verpflichtet. Da es beim Schutz von Tierarten vor allem auf den Schutz ihrer Lebensräume ankommt, sind die Mitgliedsstaaten verpflichtet, in den Vogelschutzgebieten die Lebensräume seltener oder bedrohter europäischer Vogelarten zu erhalten, wiederherzustellen oder neu zu schaffen.

Krickelten auf einem zugefrorenem See im UNESCO-Biosphärenreservat. © Lerch_Ulmer

Auch weite Teile des UNESCO-Biosphärenreservates Schaalsee, insgesamt 16.800 ha, sind unter der Bezeichnung SPA Schaalsee-Landschaft (DE 2331- 471) als europäisches Vogelschutzgebiet ausgewiesen. Der Schutzzweck für ein Vogelschutzgebiet wird im Wesentlichen von den Zielarten abgeleitet. Es handelt sich hierbei um Arten, die im Gebiet regelmäßig vorkommen und für die das Schutzgebiet auf Grund spezifischer Lebensraumbedingungen eine im Vergleich zu anderen Gebieten besondere Bedeutung hat. Zu den Zielarten im SPA Schaalsee-Landschaft gehören sowohl Brutvögel als auch Zug- und Rastvögel.

Weitere Informationen zu den Voglschutzgebieten im Mecklenburg Vorpommern finden Sie  in der Landesverordnung über die Europäischen Vogelschutzgebiete (Vogelschutzgebietslandesverordnung – VSGLVO M-V) [pdf 3,4 MB]
Die Zielarten des Vogelschutzgebietes Schaalsee-Landschaft werden auf den Seiten 149-154 (Anlage 1) vorgestellt.

Saatgänse auf dem Feld. Saatgänse werden auch als Rietgans bezeichnet und unterscheiden sich zu Graugänsen unter anderem in der etwas dunkleren Farbe und dem teilweise schwarz punktierten Schnabel. © W. Spillner
Saatgänse gehören zu den Wintergästen im Biosphärenreservat

Zu den Arten, für die die Schaalseelandschaft vor allem als Rast- und Überwinterungsgebiet eine überdurchschnittliche Bedeutung hat, gehören: Blässgans, Haubentaucher, Saatgans, Reiherente, Tafelente, Kranich und Zwergmöwe.

Zwei Störche auf einer Nisthilfe. © W. Stürzbecher
Störche brüten im Biosphärenreservat

Für andere Arten ist die Schaalseelandschaft vor allem als Brutgebiet von besonderer Bedeutung. Zu diesen Arten gehören unter anderem: 
Eisvogel, Flussseeschwalbe, Gänsesäger, Knäkente, Kolbenente, Kranich, Raubwürger, Neuntöter, Weißstorch, Mittelspecht, Rohrdommel, Rotmilan, Seeadler und Kranich.