Das Naturschutzgebiet Campower Steilufer

Das Naturschutzgebiet Campower Steilufer liegt unweit der namensgebenden Ortschaft Campow am Ostufer des Ratzeburger Sees. Die Flächen befanden sich zu DDR-Zeiten abgeschieden im Grenzgebiet der innerdeutschen Grenze und unterlagen jahrzehntelang keiner Nutzung. Das Campower Steilufer ist mit laubholzreichen Hangwäldern bewachsen, die vielfach Quellaustritte aufweisen. Am Waldrand ist die Strauchschicht mit Arten wie Schlehe, Schwarzem Holunder Weißdorn und Hasel stark ausgeprägt. Den Seerand bildet breites Schilfröhricht mit Gemeinem Wasserdost, Wasser-Schwaden und Sumpf-Schachtelhalm. Zahlreiche Brutvögel sind auf diese Vielfalt besonderer Lebensräume angewiesen. Stellvertretend seien Gänsesäger, Schellente, Drosselrohrsänger, Klappergrasmücke, Wendehals und Neuntöter genannt. Außerdem ist das Steilufer ein wichtiger Lebensraum für Libellen, von denen hier ganze zehn Arten nachgewiesen wurden, darunter die Blutrote Heidelibelle, der Große Blaupfeil und die Glänzende Smaragdlibelle. Der Schutzzweck besteht im Erhalt der quellreichen Hang- und Schluchtenwälder mit hohem Totholzanteil als Lebensraum für zahlreiche gefährdete Tier- und Pflanzenarten.