Das Naturschutzgebiet Lankower See
Steckbrief des Gebietes | |
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Lage |
Südlich von Groß Molzahn (2 km) und Schlagbrügge (1,5 km), gesamtes Südufer des Sees bildet die Landesgrenze zu Schleswig-Holstein |
Größe |
126 ha |
Gemeinde |
Dechow |
Ausweisung |
1990 |
Schutzzweck |
Erhaltung, Pflege und Entwicklung eines buchtenreichen, steilscharigen Sees als Teil eines eiszeitlichen Rinnensystems |
Der ca. 89 ha große Lankower See fällt besonders durch seine starke Gliederung auf. Seine Uferlinie ist 8 km lang. Der See ist in die Grundmoräne des Pommerschen Maximalvorstoßes eingesenkt. Die Entwässerung des ursprünglich abflusslosen Sees erfolgt über den Wietingsbeker Grenzgraben in den Mechower See. Im 15. und 16. Jahrhundert wurde ein Großteil der Waldflächen im Einzugsgebiet gerodet und in Ackerland umgewandelt. Nur am südlichen Ufer und an der Nordspitze gibt es noch kleine Waldbestände.
Auf Grund der Lage im Grenzgebiet wurden Teile der Landschaft stark überformt. Das Dorf Lankow am östlichen Ufer des Sees wurde 1972 im Zuge des Ausbaus der Grenzanlage abgerissen. Zu weiteren erheblichen Bodenverschiebungen kam es in den 1990er Jahren beim Abbau der Grenzanlagen und der Minensuche.
Der größtenteils von einem Röhrichtgürtel und von sumpfigen Gebüschen umgebene Lankower See gehört zu den artenreichsten Seen der Region. Außergewöhnliche Vorkommen stellen hier die Kahnschnecke und der stark bedrohte Edelkrebs dar. Außerdem ist er ein bedeutendes Rastgewässer für zahlreiche Vogelarten und gehört zum Nahrungsgebiet des Seeadlers. In den Uferzonen brüten u.a.Teichrohrsänger, Haubentaucher, Wasserralle und Eisvogel.
NSG Lankower See [pdf 1,0 MB]
Karte des Gebiets Lankower See [pdf 0,9 MB]