Auswilderung junger Rotbauchunken

Im Jahr 2022 wurden 1.000 junge Rotbauchunken in neu angelegte
Kleingewässer bei Zarrentin, Hakendorf und Dechow ausgewildert.

Etwa 300 junge Rotbauchunken nehmen ihren neuen Lebensraum auf dem Strangen bei Zarrentin in Besitz. © E. Dornblut
Etwa 300 junge Rotbauchunken nehmen ihren neuen Lebensraum auf dem Strangen bei Zarrentin in Besitz.

Projektzeitraum: 2022-2024

Das Projekt ist noch nicht abgeschlossen.
 

Projektbeteiligte:

  • Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe
  • Firma Amphi-Consult
  • Europäische Union
  • Landwirte und Flächenpächterinnen
  • Zweckverband "Schaalsee-Landschaft"

In den vergangenen Jahren wurden in den Biosphärenreservaten Schaalsee und Flusslandschaft Elbe M-V zahlreiche Kleingewässer neu angelegt oder saniert. In den nächsten Jahren kommen weitere Kleingewässer dazu. Durch diese Maßnahme werden die Lebensbedingungen der Rotbauchunken verbessert, einer Art, die europaweit unter besonderem Schutz steht und die auch in den beiden Biosphärenreservaten selten geworden ist. So selten, dass eine Besiedlung der neu angelegten Gewässer wahrscheinlich mehrere Jahre dauern oder vielleicht auch gar nicht erfolgen würde. Drei Jahre in Folge, von 2022 bis 2024, soll deshalb aus geeigneten, jeweils räumlich nahegelegenen Spenderpopulationen, Laich entnommen werden, der sich zunächst in einer Aufzuchtstation entwickeln soll. Erst nach Abschluss der Metamorphose, wenn sich aus den Kaulquappen schon kleine Rotbauchunken entwickelt haben, werden die Tiere in den Kleingewässern ausgesetzt. Eine Nachzucht in Aufzuchtstationen hat den Vorteil, dass wesentlich mehr Jungtiere das Erwachsenenalter erreichen. In der Aufzuchtstation rechnet man mit etwa 10 Prozent Verlust, in der Natur sind es etwa 80 bis 90 Prozent. Schon als Laich oder als Kaulquappen werden die meisten Rotbauchunken gefressen. Um auch die Spenderpopulationen zu unterstützen, werde etwa 40 % der aufgezogenen Tiere in die Entnahmegewässer zurückgebracht.

Im Jahr 2022 konnten die ersten 1.000 jungen Rotbauchunken ihren neuen Lebensraum an drei Standorten im Biosphärenreservat Schaalsee besiedeln. Sie wurden in neu angelegte Kleingewässer bei Zarrentin, Hakendorf und Dechow ausgewildert.

Das Projekt wird in Kooperation mit dem Zweckverband „Schaalsee-Landschaft“ umgesetzt. Finanziert wird es aus Mitteln der Europäischen Union.

Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Union finanziert. © E. Dornblut
Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Union finanziert.