Europäischer Biber | |
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Wissenschaftlicher Name: |
Castor fiber |
Familie: |
Castoridae |
Gattung: |
Biber (Castor) |
Gewicht: |
bis zu 30 kg |
Länge: |
ca. 1,30 m lang |
Nahrung: |
Biber ernähren sich rein vegetarisch. Im Sommer fressen Biber überwiegend Kräuter, Gräser und Wasserpflanzen. Im Winter hingegen ernähren sie sich von der Rinde und Zweigen von Weichhölzern wie Pappeln oder Weiden. |
Verbreitung: |
Ursprünglich war der Biber europa- und asienweit beheimatet. Die Bejagung des Bibers wegen seines Pelzes, Fleisches und des Duftsekretes „Bibergeil“ führte dazu, dass der Biber deutschlandweit nahezu ausgerottet war. Schutzmaßnahmen haben dazu beigetragen, dass der Europäische Biber die ursprünglichen Areale wieder besiedelt, die Bestände allerdings lückenhaft sind. In Mecklenburg-Vorpommern überlebte eine kleine Population der natürlich vorkommenden Unterart „Elbe-Biber“ (Castor fiber albicus) an der Mittleren Elbe. |
Überwinterung: |
Biber halten weder Winterschlaf noch Winterruhe. Im Herbst machen Biber ihre Biberburg winterfest. Die Burg wird mit einer frischen Lage Schlamm gut abgedichtet und Äste werden als Winternahrung vor den Eingang gelegt. Sollte das Wasser zufrieren, kann der Biber diese auch unter Wasser erreichen. |
Vermehrung |
Biber leben monogam. Die Weibchen erreichen die Geschlechtsreife nach drei Jahren, die Männchen bereits nach 18 Monaten. Nach der Paarungszeit im Januar bis Februar werden zwischen Mai und Juni 1-4 Nachkommen geboren. |
Gefährdung |
FFH-Anhang IV-II und IV, Rote Liste Deutschland: (V) Vorwarnliste , RL MV (3) Gefährdet |
Monitoring |
Der Biber ist von der Flusslandschaft Elbe über die Schaale und die Schilde auch in das UNESCO-Biosphärenreservat Schaalsee eingewandert. |
Schutz |
Um zu vermeiden, dass Biber durch kleine Rohre unter den Straßen gezwungen werden, diese zu überqueren, sind im Biosphärenreservat bereits einige dieser Konfliktstellen durch neue Brücken oder größere Durchlässe entschärft worden, so dass die Biber nun gefahrlos unter der Fahrbahn hindurchschwimmen können. |
Wussten Sie? |
Die Jungensterblichkeit ist bei Bibern recht hoch. Nur etwa 25-50 % erreichen das Erwachsenenalter. Insbesondere bei der Umstellung von Muttermilch zu Grünnahrung sterben viele Jungtiere. Viele junge Biber erliegen auch den Bissverletzungen bei innerartlichen Revierstreitigkeiten. Zudem sterben viele Biber leider immer noch durch den Straßenverkehr beim nächtlichen Überqueren der Straßen. |
