Flussseeschwalbe

Wissenschaftlicher Name:

Sterna hirundo

Familie:

Seeschwalben (Sternidae)

Gattung:

Sterna

Gewicht:

ca. 150 g

Länge:

31 bis 35 cm, (davon ist der Schwanz bis zu 17 cm lang)

Nahrung:

kleine Fische, Insekten, Weichtiere

Verbreitung:

Die Flussseeschwalbe ist weltweit in Amerika, Kanada, Afrika, Asien und Europa verbreitet.
Wie der Name andeutet, kommt diese Art- im  Unterschied zur ähnlichen Küstenschwalbe- auch im Binnenland an größeren, unbegradigten Flüssen mit sandigen Ufern- und Sandinseln vor, ist dort aber sehr selten geworden. In Deutschland findet man sie etwas öfter noch an den Küsten der Nord- und Ostsee.

Überwinterung:

Die Flussseeschwalben überwintert in den Tropen und den gemäßigten Breiten der Südhalbkugel.

Vermehrung:

Flussseeschwalben paaren sich an den deutschen Küsten zwischen Mai und August. Sie legen zwischen 2-3 Eier und brüten diese für etwa 22 Tage. Die Nestlingsdauer beträgt 23 bis 27 Tage.

Gefährdung:

Natura 2000: VSchRL-Anhang I, Rote Liste Deutschland: (2) Stark Gefährdet, RL M-V: * Ungefährdet

Der Verlust von Brutplätzen durch Flussbegradigungen und anderen Gewässerbauarbeiten führen zum Rückgang dieser Art. Zudem zeigen Studien, dass die Flussseeschwalbe im hohen Maß vom Klimawandel betroffen sein wird.

Monitoring:

Beim Monitoring der Flussseeschwalben wird jährlich im Mai geprüft, ob die Vögel die im März 2012 östlich des „Strangen“ künstlich angelegte Brutinsel annehmen. Darüber hinaus wird der Zustand der Brutinsel überprüft. Der erste Bruterfolg war 2016 zu verzeichnen; im Jahr 2018 waren dort schon 18 Brutpaare zu beobachten.

Wussten Sie?

Flußseeschwalben sind Langstreckenzieher, die im Winterhalbjahr entlang der Atlantikküste bis Südafrika ziehen und nur in den Sommermonaten in Deutschland zu finden. Zudem sind sie begabte Flugkünstler. Sie sind bekannt für ihre Sturzflüge- die nicht nur beim Fischfang sondern auch zur Verteidigung der Jungen in Einsatz kommen.

Eine Flußseeschwalbe füttert ihren Nachwuchs. © W. Stürzbecher
Flußseeschwalben können nach etwa vier Wochen fliegen. Auch nachdem die Jungen flügge geworden sind, füttern die Eltern ...
Flußseeschwalben können nach etwa vier Wochen fliegen. Auch nachdem die Jungen flügge geworden sind, füttern die Eltern sie meist noch einige Zeit weiter.
Flussseeschwalbe auf einem Geländer im UNESCO-Biosphärenreservat. © W. Stürzbecher
Flußseeschwalben gelten als stark gefährdete Vogelart und sind vor allem an fischreichen Gewässern und Küsten in großen ...
Flußseeschwalben gelten als stark gefährdete Vogelart und sind vor allem an fischreichen Gewässern und Küsten in großen und lauten Kolonien anzutreffen, so auch im Biosphärenreservat Schaalsee. Der gegabelte Schwanz und elegante Flugstil unterscheiden sie von den verwandten Möwen.
Junge Flussseeschwalben auf einer künstlichen Schwimminsel im Schaalsee. © M. Hippke
Im Jahr 2012 wurde eine künstliche Nistinsel durch das Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe, den Förderverein Biosphäre ...
Im Jahr 2012 wurde eine künstliche Nistinsel durch das Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe, den Förderverein Biosphäre Schaalsee e.V. und die Friedrich Hoppe Stiftung eingerichtet. Im Jahr 2017 wurden in diesem Jahr erstmals mehrere junge Flussseeschwalben flügge.